Abendgebete

Herr, mein Gott,

ich danke Dir für diesen Tag.
Alles Schöne, Erfreuliche und Gute hast Du mir geschenkt,
ohne dass ich es wirklich verdient hätte.
Vielen Dank.

Leider habe ich es Dir nicht in allen Dingen recht gemacht
und bin auch anderen Menschen gegenüber vieles schuldig geblieben.
Verzeih mir.

Nun liegt vor mir die Nacht und dahinter der neue Tag.
Lass mich gut ruhen, neue Kraft sammeln und morgen damit beginnen,
Dich mehr zu loben,
meinen Nächsten ehrlicher zu lieben
und Dir, dem Vater aller Menschen, ein gutes Kind zu sein.

Amen.


Herr, voll Dankbarkeit schaue ich auf den heutigen Tag zurück.

Was mir gelungen ist, dafür danke ich dir und deinem gütigen Schutz.
Was falsch und unrecht war, das empfehle ich deiner verzeihenden Barmherzigkeit.


Es segne und behüte mich der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.


O Gott!
Ein Tag der Schuld und des Versagens geht zu Ende.
Vor dir bekenne ich, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
Im Vertrauen auf deine Barmherzigkeit bitte ich um eine ruhige Nacht.
Komm mit deiner helfenden Gnade meinem schwachen Willen entgegen
und stärke ihn, damit der morgige Tag gut werden kann.

Amen.


Bleibe, Abend will es werden,
Und der Tag hat sich geneigt:
Bleibe, Herr, bei uns auf Erden,
Bis die letzte Klage schweigt.

Wer soll uns unsre Tränen stillen,
Wenn es deine Hand nicht tut?
Wer des Herzens Zug erfüllen,
Wenn nicht deine Liebesglut?

Ach, so falsch ist ja die Erde,
Ach, so schwankend ist das Herz:
Von der Erde, voll Beschwerde,
Führe du uns himmelwärts!

Bleibe, Abend will es werden,
Und der Tag neigt sich zur Ruh!
Bleibe, Herr, uns hier auf Erden,
Uns im Himmel bleibe du!


Herr Jesus Christus!

Du bist Herr über Leben und Tod.
Dein ist der Tag.
Dein ist die Nacht.

Jede Nacht ist ein kleines Sterben,
jeder Tag ein Geschenk neuen Lebens.

Gib mir eine ruhige Nacht!
Lass mich zu einem neuen Tag erwachen,
der in deinem Geist und in deiner Nachfolge gelingen soll.

Amen.


Bevor ich mich zur Ruh begeb,
ich Händ und Herz zu Gott erheb
und sage Dank für jede Gab,
die ich von ihm empfangen hab.

Und hab ich heut beleidigt dich,
verzeih mir's, Gott, ich bitte dich!
Dann schließ ich froh die Augen zu,
es wacht ein Engel, wenn ich ruh.

Maria, liebste Mutter mein,
o lass mich dir empfohlen sein.
Und du, mein Heiland Jesus Christ,
der du mein Gott und alles bist,
in deine Wunden schließ mich ein,
sie sollen meine Ruhstatt sein.

Amen.


Müde bin ich, geh zur Ruh,
schließe beide Augen zu.
Vater, lass die Augen dein
über meinem Bette sein!

Hab ich Unrecht heut getan,
sieh es, lieber Gott, nicht an!
Deine Gnad' und Jesu Blut
macht ja allen Schaden gut.

Alle, die mir sind verwandt,
Gott, lass ruhn in deiner Hand.
Alle Menschen, groß und klein,
sollen dir befohlen sein.

Kranken Herzen sende Ruh,
nasse Augen schließe zu.
Lass den Mond am Himmel stehn
und die stille Welt besehn.


Ich bitte Dich Himmlischer Vater,
lass mich Ruhe finden.
Meine Seele ist in unruhig
und läßt die Hektik des Tages nicht los.
Ich weiß, daß ich nie tiefer fallen kann
als in Deine Hand,
doch mit der Unruhe kommen die Zweifel.
Ich bitte Dich Himmlischer Vater,
lass mich Vertrauen finden.
Meine Gedanken kreisen
und lassen die Zweifel nicht los.
Ich weiß, daß Du uns Menschen liebst,
so sehr, daß Du für uns gestorben bist.
Meine Zweifel lassen mich fragen: bin ich das wert?
Ich bitte dich Himmlischer Vater,
hilf mir durch diese Nacht.
Meine Zweifel sind ein Teil von mir,
doch ganz tief in meinem Herzen
weiß ich, daß Du mich nicht fallen läßt.
DU bist bei mir, was auch immer kommen mag,
ich bin nicht allein. Danke himmlischer Vater.


Herr, bleibe bei uns,
denn es will Abend werden
und der Tag hat sich geneigt!

Du bleibst mir nahe,
auch wenn ich selbst mir fern bin.

Du bist mein Trost,
wenn Träume mich erschrecken und ängstigen.

Sei besonders jenen nahe,
die in dieser Nacht deine Hilfe brauchen:
die Einsamen
die Verzweifelnden
die Kranken
die im Straßenverkehr Verunglückten
die Sterbenden.

Herr, bleibe bei uns,
in dieser Nacht,
in Zeit und Ewigkeit.

Amen.


Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar;
der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.

Wie ist die Welt so stille,
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.

Wir stolze Menschenkinder
sind eitel arme Sünder,
und wissen gar nicht viel;
wir spinnen Luftgespinste,
und suchen viele Künste,
und kommen weiter von dem Ziel.

Gott, lass uns dein Heil schauen,
auf nichts Vergängliches trauen,
nicht Eitelkeit uns freun!
Lass uns einfältig werden,
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein!

Wollst endlich sonder Grämen
aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod!
Und wenn du uns genommen,
lass uns in Himmel kommen,
du lieber treuer frommer Gott!

So legt euch denn, ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder!
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und lass uns ruhig schlafen,
und unsern kranken Nachbar auch!


Bevor des Tages Licht vergeht,
o Herr der Welt, hör dies Gebet.
Behüte uns in dieser Nacht
durch deine große Güt und Macht.

Hüllt Schlaf die müden Glieder ein
lass uns in Dir geborgen sein
und mach am Morgen uns bereit
zum Lobe Deiner Herrlichkeit.

Dank dir, o Vater reich an Macht,
der über uns voll Güte wacht
und mit dem Sohn und Heilgen
Geist des Lebens Fülle uns verheißt.


Bleibe bei uns Herr, denn es will Abend werden,
und der Tag hat sich geneigt.
Bleibe bei uns und bei allen Menschen.

Bleibe bei uns
am Abend des Tages,
am Abend des Lebens,
am Abend der Welt.

Bleibe bei uns und bei all deinen
Kindern in Zeit und Ewigkeit.

Amen.


Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir,
wie die Sonne über der Erde Wärme gibt dem Erstarrten
und Freude gibt dem Lebendigen,

und sei dir gnädig, wenn du verschlossen bist in Schuld,
erlöse dich von allem Bösen und mache dich frei.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich,
er sehe dein Leid und höre deine Stimme,
er heile und tröste dich und gebe dir Frieden,
das Wohl des Leibes und das Wohl der Seele, Liebe und Glück.

Amen. - So will es der Herr, der von Ewigkeit zu Ewigkeit bleibt. So steht es fest nach seinem Willen für dich.


Komm, lass diese Nacht nicht enden,
in der wir einen Anfang sehn,
lass in uns sie weiterleben
und in den Tagen weitergehn,
dass die Worte, die gesprochen,
mehr als leere Worte sind,
dass der Weg, der hier begonnen,
nicht im Sand verläuft.

Komm, lass diese Nacht nicht enden,
in der wir einen Anfang sehn,
lass in uns sie weiterleben
und in den Tagen weitergehn,
dass die Träne, die vergossen,
nicht umsonst herunterrinnt,
dass die Kraft, die hier gefunden,
nicht im Keim erstickt.

Komm, lass diese Nacht nicht enden,
in der wir einen Anfang sehn,
lass in uns sie weiterleben
und in den Tagen weitergehn,
dass das Lied, das hier gesungen,
auf den Straßen weiterklingt,
dass die Hoffnung, die geboren,
morgen größer wird.


Deinen Frieden, Herr, gib uns vom Himmel,
und dein Friede bleibe in unsern Herzen.
Lass uns schlafen in Frieden und wachen in dir,
auf dass wir vor keinem Grauen der Nacht uns fürchten.


Herr Jesus Christus,
sei denen nahe, die in dieser Nacht wach sind und weinen,
und gebiete deinen Engeln, zu wachen über die,
welche schlafen.

Bring die Müden zur Ruhe.
Nimm die Kranken in deine Hut, o Herr Christus.
Segne die Sterbenden.
Schenke Linderung den Leidenden.
Erbarme dich der Angefochtenen.
Schirme die Fröhlichen
und uns alle um deiner Liebe willen.


Herr, mein Gott, ich danke dir,
dass du diesen Tag zu Ende gebracht hast.
Ich danke dir,
dass du Leib und Seele zur Ruhe kommen ließest.
Deine Hand war über mir und hat mich behütet und bewahrt.

Vergib allen Kleinglauben und alles Unrecht dieses Tages
und hilf, dass ich allen vergebe, die mir Unrecht getan haben.
Lass mich in Frieden unter deinem Schutz schlafen
und bewahre mich vor den Anfechtungen der Finsternis.
Ich befehle dir meinen Leib und meine Seele.
Gott, dein heiliger Name sei gelobt.


Herr, der Tag geht zu Ende.
Ich blicke zurück auf Straßen, Zimmer, Tische.
Aber besonders auf die Menschen in den Straßen,
auf die Menschen in den Zimmern,
auf die Menschen an den Tischen.

Ich habe mit ihnen gesprochen, habe gelächelt.
Ich habe mit ihnen gearbeitet und gegessen.
Ich bin ihnen begegnet und wohl auch auf die Nerven gegangen.
Ich habe sie gereizt, getröstet, geliebt.

Das alles, Herr, habe ich Menschen getan;
das alles, Herr, habe ich dir getan.

Vergib mir, tröste mich, bleibe bei mir.


Wir beten für unsere Eltern, Vater und Mutter,
für unsere Kinder, eins ums andere,
für unsere Brüder und Schwestern, zusammen und einzeln,
für Verwandte und Freunde,
für alle Freunde der Familie,
für Lehrer und Lernende,
Untergebene und Vorgesetzte,
Kameraden, Berufsgenossen und Nachbarn,
für alle, die uns Gutes tun,
und alle, die uns Böses wünschen,
für Feinde und Neider,
Verleumder und Verfolger,
für die Lebenden und die Verstorbenen.

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