Fragen nach der Zukunft der pfarrlichen Räte

Lehrstuhl für Pastoraltheologie und Bistum Trier starten Online-Befragung

Trier – Die aktuelle Situation der Räte im Bistum Trier ist Gegenstand einer Onlinebefragung, an der sich vom 1.– 30. November auch Menschen beteiligen können, die nicht Mitglied eines solchen Gremiums sind. Die Online-Befragung ist Teil einer Untersuchung, die zurzeit vom Lehrstuhl für Pastoraltheologie an der Theologischen Fakultät Trier durchgeführt wird. Die Befragung läuft im Zusammenhang mit dem Projekt „Die Räte auf der Ebene der Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften – Aktuelle Situation und zukünftige Entwicklung“ des Bistums Trier.

Der Pastoraltheologe Professor Dr. Martin Lörsch, der mit seinem Team die Rätestudie durchführt, erklärt: „Die Räte in unseren Pfarreien sind eine kostbare Frucht des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Würzburger Synode. Sie haben den Gedanken von der Mitverantwortung aller umgesetzt: Aufgrund von Taufe und Firmung haben alle Glieder des Volkes Gottes Teil an der Sorge für die Gemeinde.“ Die Untersuchung gehe der Frage nach, wie die Räte dieses Anliegen in Zukunft angesichts der kirchlichen und gesellschaftlichen Veränderungsprozesse umsetzen könnten. Gefragt wird etwa danach, ob sich die Menschen informiert fühlen über die Arbeit in den Gremien vor Ort, oder welche Rahmenbedingungen gegeben sein müssen, damit sich jemand in einem Rat engagiert.

Ziel der gesamten Untersuchung ist es, die Situation der pfarrlichen Gremien - dazu gehören Pfarrgemeinderäte, Pfarreienräte und Verwaltungsräte, Verbandsvertretungen und Kirchengemeinderäte - zu bewerten. Neben der Online-Befragung gehören die direkte Befragung verschiedener Gremien und die Durchführung von Telefoninterviews zum Projekt.

Edith Ries-Knoppik, Projektleiterin und Referentin für die Räte im Bischöflichen Generalvikariat Trier, erläutert, bei dem Projekt gehe es darum, auf der Grundlage der gesammelten Daten die bestehende Ordnung an notwendigen Stellen zu verändern und ggf. neue, ergänzende Formen der Mitverantwortung zu entwickeln. „Anlass ist die Erfahrung, dass die Arbeit in den Räten immer wieder strukturell an ihre Grenzen kommt“, sagt Ries-Knoppik. Mit der Umsetzung des Strukturplans 2020, der 2011 zur Neuordnung der Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften in der Diözese führte, seien bewusst nur ergänzende Veränderungen an der bestehenden Ordnung vorgenommen worden. Stattdessen habe man sich entschieden, nach einer gewissen Erfahrungszeit mit den neuen Gemeindestrukturen die damit verbundene Rätesituation zu überprüfen.

Den Zugang zur Online-Befragung des pastoraltheologischen Lehrstuhls der Theologischen Fakultät Trier finden Sie unter www.raete.bistum-trier.de. Die Befragung steht in der Zeit vom 01.-30. November allen offen, die ihre Einschätzung zur Situation der Räte im Bistum Trier abgeben wollen. Dort finden sich auch weitere Informationen zu dem Projekt.

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