Nacht der Kirchen 2016 - St. Paulinus Lauterbach war dabei

Zum zweiten Mal nahm St. Paulinus Lauterbach am Pfingstsonntag 2016 am deutschlandweiten Projekt ‚Nacht der offenen Kirchen‘ teil. Nach wochenlanger intensiver Vorbereitung und Planung, nach vielen Stunden des Umräumens, Herrichtens und Dekorierens hatte sich der Lauterbacher ‚Warndtdom‘, der sonst eher imposant und mächtig erscheint, in eine warme, einladende Kirche verwandelt. Viele Kerzen sowie die in rötlichen Farben gehaltene Dekoration und Beleuchtung luden die Menschen zum Verweilen und Innehalten ein.

 

Pünktlich zur Eröffnungsfeier vor der Kirche traf das aus Saarbrücken überbrachte Pfingstfeuer in Lauterbach ein, so dass die Feuerschalen und die Kerzen der Teilnehmer entzündet werden konnten. „Augenblicke – mit allen Sinnen wahrnehmen“ war das Thema, das sich durch die Nacht wie ein roter Faden zog. Zu Beginn gab es für jeden Besucher eine Handvoll Bohnen. Durch das Wandern der Bohnen von einer Hosentasche in die andere sollten die Teilnehmer die in dieser Nacht empfundenen kleinen Augenblicke des Glücks am Ende des Abends zählen können.

 

Nach dem Gebet zogen alle in die dunkle Kirche ein, die Kerzen wurden entzündet, die Lichter eingeschaltet und der Junge Chor Tonlage erfüllte den Kirchenraum mit unglaublich schönen Melodien und Liedern, die von Augenblicken in Wort und Bild unterbrochen wurden. Ein toller Anfang, der nach einer Zugabe von den ca. 200 Besuchern mit einem kräftigen Applaus belohnt wurde.

Nun war Gelegenheit, die vorbereiteten Stationen zur Sinneswahrnehmung zu erkunden. Es gab Dinge zum Fühlen und Tasten, zum Hören, zum Sehen, zum Riechen und Schmecken. Der kleine Jakob traute sich, mit einer Blindenbrille selber Wasser einzuschenken und auch vom Teller zu essen. Ihm gelang es auch, durch Tasten und Fühlen seine kleine Schwester mit Kuchen zu versorgen. Wer sich traute, konnte ausgewählte Düfte erschnuppern und erraten oder Küchenkräuter befühlen, riechen und erkennen. Darüber hinaus konnte man faszinierende Augenblicke in Filmpräsentationen anschauen, ob nun in den Bergen oder in den Gärten der Sinne oder auch in einer Fotoausstellung mit Bildern von besonderen Augenblicken im Leben.

Um 21.15 Uhr begann die Taizé-Andacht mit Liedern, Geschichten und vielen Bildern aus Burgund. Als ein großer Projektchor stimmten die Teilnehmer in die eingespielten Taizégesänge ein. Am Ende  der Andacht wurde die Sehnsucht einiger Besucher zu einem Besuch in Taizé geweckt.

 

Den ganzen Abend lud das Kirchencafé mit kleinen Köstlichkeiten zum Verweilen ein, denn hier konnte man seinen fünften Sinn besonders schulen, sich auch noch gut unterhalten und ausruhen.

 

Im ‚Kirchenkino‘, dem letzten Programmblock, verfolgten die immer noch zahlreich verbliebenen Besucher kleine, unterhaltsame, aber auch nachdenklich stimmenden Kurzfilme. Die Pausen zwischen den Filmen füllte der ev. Pfarrer Horst Gaevert mit kurzen,  behutsamen Orgelstücken aus, so dass jeder die Gelegenheit zum Innehalten gut nutzen konnte.

Am Ende des Abends wartete eine herzhafte Mitternachtssuppe auf die letzten Besucher und Organisatoren, die sich über eine überaus gelungene Pfingstnacht 2016 freuten. Am Kirchenausgang wanderten einige ‚Glücksbohnen‘ in das bereitgestellte Glasschälchen, und auch das Spendenkörbchen freute sich über die großzügige Füllung.

Text: Martina Scholer / Ortwin Kronser

Fotos: Rudolf Blechschmidt

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.