Weihnachts-Email von Pater Alfons 2016

In Kinshasa ist die Lage momentan recht unübersichtlich. Pater Alfons berichtet in seiner Weihnachts-Email über die Situation an Weihnachten, über die wir bei uns wenig hören:

"...Komme gerade aus der Heilig-Abend Messe. Die für die deutsch sprechende Gemeinde konnte nicht stattfinden, da wir die Hälfte der Woche in unseren Wohnungen bleiben mussten und alle, die ich fragte mir sagten: besser nicht. Kinshasa ist nicht in Ordnung. Also ging jeder in die ihm nächste Pfarrei - das habe ich allen empfohlen.

Der Oberste im Staat will einfach nicht die Zügel aus der Hand geben. Warum - fragen sich alle. In Erwartung der Dinge, die da kommen sollten haben sich praktisch alle Botschaften geleert - geblieben sind nur die ganz Unentbehrlichen. Die Bischöfe hatten sich angeboten zu vermitteln - das ist ihnen bisher noch nicht gelungen, obwohl die Amtszeit abgelaufen ist und praktisch keiner mehr etwas zu sagen hat. Aber es geht alles weiter - die ganze Stadt ist belagert. Im Innern kam es zu Aufständen - zwischendurch waren die Bischöfe kurz mal nach Rom, zum Papst geflogen. Gestern hieß es: alles in Ordnung - heute dagegen wurde berichtet, dass es erst nächste Woche weitergeht.

Die Banas hatten die Weihnachtslieder parat - mit viel Mühe und Not wurde sogar alles aufgenommen, nur die Montage geht nicht voran. So haben wir die Lieder vom vorigen Jahr wieder auf eine DVD gebrannt und zum Sender geschickt. Heute bekam ich am Fernsehen nur noch den Auszug des Papstes aus der Peterskirche mit - mit einer Traube von kleinen Kindern. Es waren aber auch große Leute zu sehen.

Morgen werden wir versuchen so gut wie möglich zu feiern - vielen ist es aber garnicht zum Feiern. In der Hoffnung, dass es die nächste Woche wieder besser läuft, wünsche ich Euch... und den Freunden der Mission alles Gute zu Weihnachten - vor allem Frieden und Zufriedenheit. Zum Neuen Jahr dann Gesundheit und Glück ... mit Grüßen von den Banas - Alfons

Facebook und andere Soziale Medien sind gesperrt. Bilder kann ich mit Internet auch nicht schicken."

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