ORPER berichtet aus dem 1. Halbjahr 2019

Vor nicht allzu langer Zeit hat uns ein Brief von ORPER erreicht. Pater Kufwakuziku schreibt uns:


 

Liebe Freundinnen und Freunde,herzliche Grüße aus Kinshasa.

In großer Dankbarkeit und Freude wende ich mich erneut an Sie, nun zum zweiten Mal seit ich die Leitung von ORPER übernommen habe. Ich möchte Ihnen Neuigkeiten von den Kindern berichten und so den Kontakt zu Ihnen aufrecht erhalten; vor allem mit denen, die weit von uns entfernt in verschiedenen Ländern der Erde leben…

Die politische Lage in unserem Land wird bestimmt von der zivilisiert und demokratisch ablaufenden Machtübergabe zwischen dem scheidenden Präsidenten Joseph Kabila und dem neu gewählten Präsidenten Félix Antoine Tshisekedi, der seine Amtszeit damit begann, sein Programm der 100 Tage vorzustellen; zwei der Maßnahmen haben dabei viele Kommentare ausgelöst: zum einen die Ernennung von Sylvestre Ilunga Ilunkamba zum Premierminister, zum anderen die Berufung zweier Mandatsträger als Direktoren zweier öffentlicher Unternehmen…Außerdem hat das Verfassungsgericht vor kurzem die Wahl von etwa 20 Abgeordneten der Opposition annulliert zugunsten von Vertretern der ...politischen Plattform, deren moralischer Leiter der ehemalige Präsident Kabila ist. Diese Ereignisse haben unterschiedliche Proteste hervorgerufen. Und in solchen Situationen sind auch unsere Kinder und Jugendlichen Opfer polizeilicher Repressionen (Razzien, Folterungen, Verhaftungen, usw.).

Trotz dieser sozio-politischen Spaltungen haben wir unsere Aktivitäten zum Schutz der Kinder fortsetzen können. Wir sind überzeugt, dass die erzieherischen und sportlichen Aktivitäten dazu beitragen, die kognitive und physische Entwicklung der Kinder zu fördern; und in diesem Sinne hat das Bureau d‘Animation Educative zweimal einen Tag, ausgefüllt nur mit Spielen, organisiert, um die Ergebnisse der Ferienlager zu festigen: am 13. Januar im Heim Augustin Modjipa (HAM), am 9. Januar im Foyer Pater Frank (FPF).

Ein Hauptziel der Arbeit von ORPER ist die familiäre, soziale und berufliche Wiedereingliederung, deshalb wurden die Gastfamilien zu einem Informationstreffen eingeladen, um zu erreichen, dass sie die Kinder weiterhin an Wochenenden und in den Ferien zu sich einladen.

Am 2. März 2019 hat der Generalsuperior SVD (Anm.: Societas Verbi Divini), Pater Paulus Budi Kleden...ORPER die Ehre seines Besuches erwiesen. Einige Knder aus verschiedenen Zentren waren im Heim Maman Suzanne zusammen gekommen; sie waren hoch erfreut, den Besucher zu empfangen, und sie haben ihm ein kleines Geschenk übergeben.

Am 8. März, am Internationalen Tag der Frau, haben einige Mädchen aus dem Heim Maman Suzanne an einem Freundschaftsessen teilgenommen, das von dem ghanaischen Kontingent der MONUSCO (Anm.: Mission de l’Organisation des Nations Unies en République Démocratique du Congo) in Kinshasa organisiert wurde. Die Mädchen erhielten von dieser Organisation verschiedene Geschenke, zugleich wurden sie in einem Seminar über Schutzmaßnahmen gegen Blutungen des Ebolafiebers aufgeklärt; sie waren sehr dankbar für diese humanitäre Maßnahme. Außerdem haben Vertreterinnen der MARSAVCO, einem örtlichen Unternehmen, einen Tag mit den Mädchen verbracht; sie informierten über Herausforderungen, gerade für Mädchen...Der Tag endete mit Musik und Tanz in einer frohen Atmosphäre,

Als Aufruf an das erzieherische Personal und an die Frauen bei ORPER im Besonderen, über ihre Art der Begleitung der Kinder nachzudenken, wurde am 26. April von Olga-Garcia Kisupa, einer der Nachforscherinnen, ein Vortrag gehalten zum Thema der Verantwortung der Frau (bei ORPER) in Bezug auf den Prozess der psycho-sozialen und geistigen Betreuung der Straßenkinder.

Wir sind uns bewusst, dass das Phänomen „Straßenkinder“ in unserem Land in keiner Weise ausgerottet ist. Um eine Antwort auf die Bedürfnisse der Kinder zu finden, arbeiten wir nunmehr vor allem im Bereich der präventiven Maßnahmen, auch durch Einbeziehung möglicher Schutzorganisationen, durch Aktivitäten zum Erwerb von Einnahmen und durch die universitäre Ausbildung ehemaliger Jugendlicher der Straße.

Abschließend möchte ich Ihnen meinen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung ausdrücken.

Pater Ange-Albert Kufwakuziku

 

 

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