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ORPER : Straßenkinderprojekt in Kinshasa

In der Hauptstadt des Kongo Kinshasa, einer Stadt mit über 10 Millionen Einwohnern, leben 20.000 bis 25.000 Kinder auf der Straße.
Viele MenschenBild 1 in Kinshasa sind arm und verdienen nicht mehr als 10 € pro Monat. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und nur etwa die Hälfe der Kinder geht zur Schule. Oft reicht das Geld nicht aus, die Familie zu ernähren.
In ihrem Aberglauben geben die Eltern oft ihren Kindern die Schuld an dem Elend und halten sie für Hexen, insbesondere wenn sie auch noch in irgendeiner Form von der Norm abweichen. Man glaubt, die Familie über die Runden zu bekommen, wenn man die Hexenkinder verstößt. Aus diesem Grunde leben 70% der Straßenkinder auf der Straße.
Auf sich alleine gestellt, versuchen die traumatisierten Kinder sich durchzuschlagen. Kriminalität und Prostitution sind die Folge.
Bereits 1981 wurde von Steyler Missionaren das Hilfswerk ORPER gegründet, welches sich um diese Kinder kümmert. Unser Großrosseler Pater Alfons Müller lebt in Kinshasa und steht mit dem Hilfswerk in Verbindung. Für einen Fernsehbericht hat er die Filmaufnahmen geliefert. Diese Verbindung hat uns dazu bewogen, das Hilfswerk zu unterstützen. Auf unsere Initiative hin kommt in diesem Jahr ein Teil der von unseren Sternsingern gesammelten Gelder diesem Hilfswerk zugute.
Das Oeuvre de Reclassement et de Protektion des Enfants de la Rue (Stiftung für Rehabilitation und Schutz der Strassenkinder) – ORPER unterhält in Kinshasa Auffangzentren und Heime zur Betreuung von 3000 Kindern. Mit Schutzhütten und Wohngruppen gibt ORPER den Kindern einen geschützten Lebensraum.
Wir möchten die Verbindung ORPER verstärken und auch weiterhin etwas für die Straßenkinder tun. Wenn Sie helfen wollen, so freuen wir uns über Spenden auf unserer allgemeines Missionskonto: Kath. Kirchengemeinde, IBAN DE54 5905 0101 0012 0010 53, Sparkasse Saarbrücken unter dem Stichwort "ORPER" oder "Straßenkinder".

Nachstehend finden detailliertere Informationen.


Situation vieler Familien in Kinshasa
Die Suche nach einem Ausweg
Ausgestoßen
Wie hilft ORPER
Wer ist ORPER
Wie kann ich helfen



Situation vieler Familien in Kinshasa

Traditionell lebten die Menschen im Kongo in Stammesverbänden, die ihren Mitgliedern und Familien Heimstatt waren, Geborgenheit boten sowie SchutzBild 1 und Hilfe gewährten. Mit der Kolonialisierung und einer Anpassung an den westlichen Lebensstil sind diese Verbände, insbesondere in den Städten zerbrochen. Der Zusammenhalt im Stamm fehlt. Die sozialen und familiären Strukturen sind vielfach zerrüttet. Dazu kommt die schwierige wirtschaftliche Situation mit einer hohen Arbeitslosigkeit und geringem Einkommen - die Familien verarmen. Die Eltern haben Probleme, die Familien durchzubringen, Krankheiten und Behinderungen verstärken die Not. In dieser Situation sind sie empfänglich für aggressive Sekten und Scharlatane.
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Die Suche nach einem Ausweg

Wie alle Menschen versuchen die Eltern die Lage ihrer Familien zu verbessern, sie suchen nach einem Grund für ihre desolate Situation und wollen einen Ausweg finden. Das Bildungsniveau ist niedrig, die gesellschaftlichen und politischen Zusammenhänge sind kompliziert. Wie soll man da einen Ausweg finden? Man sucht einen Schuldigen für diese Situation. Man besucht Schamane, geht zu evangelikalen Sekten, die Lösungen parat haben: Hexen sind schuld. Der Hexenglaube ist weit verbreitet und so fallen die Beschuldigungen der Scharlatane auf fruchtbaren Boden. Gibt es kranke, verhaltensauffällige oder gebrechliche Kinder in der Familie, ist die Hexe schnell gefunden, und damit der Ausweg, Oft erfahren die Kinder durch Geisteraustreibungen großes Leid. Aber oft wird das Hexenkind auch verstoßen und darf die Familie nicht mehr sehen. Es braucht dann auch nicht mehr ernährt zu werden. Zurück zur Auswahl


Ausgestoßen

Plötzlich stehen die Kinder alleine auf der Straße – keine familiäre Geborgenheit mehr. Die Kinder sind traumatisiert. Es gibt keinerlei Kontakte mehr zu Familienmitgliedern, die Kinder fühlen sich gänzlich verlassen. Zuwendung und Liebe gibt es nicht mehr. Sie sind mittellos und leben auf der Straße. Ihr tägliches Essen suchen sie im Müll. Sie betteln. Eine ärztliche Versorgung gibt es nicht. An Schule oder Ausbildung ist nicht im Bild 1Entferntesten zu denken. Es entsteht ein Konkurrenz- und Überlebenskampf. Es bilden sich Gruppen und Banden und es kommt zu Kriminalität und Prostitution. Die Kinder sind schutzlos, es kommt zu Vergewaltigungen, man rekrutiert sie als Kindersoldaten. Zurück zur Auswahl


Wie hilft ORPER

Die Mitarbeiter von ORPER sind in den Lebensräumen der Straßenkinder präsent. Ihre Ziele sind der Schutz der Kinder, die Wiedereingliederung in die Familie und in das soziale Umfeld sowie eine berufliche Ausbildung. Mitarbeiter fahren mit einem Minibus tagsüber und nachts zu 30 Plätzen, wo sich Straßenkinder aufhalten. Neben dem Fahrer sind eine Krankenschwester und ein Lehrer an Bord. Man hat jährlich Kontakt zu 2000 Kindern. Bild 1Die Mitarbeiter sorgen für Hilfe in allen Lebenslagen und für medizinische Versorgung. Es wird versucht, Kinder von der Straße zu holen und in feste Einrichtungen von ORPER zu vermitteln. Hierzu werden verschiedene Optionen angeboten. Zum einen gibt es eine “offene Tür“ mit zwei Tageszentren für die Betreuung der Kinder, die weiter auf der Straße leben. Zum anderen steht das Foyer Pater Frank (FPF) für Jungen unter 18 Jahren zur Verfügung und das Foyer Pater Gérard (FPG) für Mädchen unter 18. Hier werden die Kinder aufgenommen, beschützt und teilweise betreut. Sie können warme Mahlzeiten erhalten und ihre Wäsche waschen. Darüber hinaus unterhält ORPER Wohnheime für verschiedene Altersgruppen. Hier lernen die Kinder einen geregelten, strukturierten Tagesablauf und besuchen eine Schule, wobei ihr Schulgeld bezahlt wird. Als Bezugsperson wird jedem Kind ein Betreuer zugewiesen, der es nicht nur im Zentrum begleitet, sondern sich auch um Kontakt zur Familie bemüht. In den Zentren sind Erzieher rund um die Uhr für die Kinder ansprechbar. Sie vermitteln auch künstlerische und handwerkliche Fähigkeiten und kümmern sich um die berufliche Ausbildung. Auch sportliche Aktivitäten sich ein wichtiges Element. Zurück zur Auswahl


Wer ist ORPER

Im Jahr 1983 bat eine Gruppe von Straßenkindern den Steyler Missionar Pater Frank Roelands, SVD (Societas Verbi Divini), ob sie auf einem Basketballfeld der Pfarrei übernachten dürften. Die Jugendlichen war immer von der Polizei vertrieben worden und waren nun froh, von der Pfarrei Christ König Übernachtungsmöglichkeiten zu bekommen. Mit der Zeit wurden es immer mehr und immer jüngere Straßenkinder. Das war der Anlass, weitere Kinder zu betreuen und die Arbeit auszuweiten. Die Stiftung ORPER wird von den Steyler Missionaren getragen und arbeitet mit der UNICEF zusammen. Sie wird geleitet von Pater Alpha Mazenga SVD. ORPER beschäftigt 55 Angestellte und 20 Hilfskräfte und finanziert sich sich überwiegend aus Spenden. Zurück zur Auswahl


Wie kann ich helfen

Die Stiftung finanziert sich weitgehend durch Spenden. 18 Euro können ein Kind einen Monat lang ernähren. Mit 30 Euro können wir einem Kind einen Monat lang eine physiotherapeutische Behandlung ermöglichen. 64 Euro sichern die medizinische Versorgung eines Kindes für ein Jahr. Überweisen Sie auf das oben angegebene Konto und wir werden Ihre Spende weiter leiten. Eine Spendenbescheinigung erhalten Sie automatisch zu Beginn des Folgejahres. Zurück zur Auswahl

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